Standart 10 (1954)
Die Standart 10 gilt als die erste Fernsteuerung von Graupner. Hergestellt wurde sie, wie die ganze Standart Reihe bei Klemm in München. Dank Zerhackerbetrieb konnte der Sender mit einem relativ günstigen Akku betrieben werden. Der Nachteil vom Zerhacker ist aber ein hoher Stromverbrauch und ein schwerer und sperriger Aufbau vom Sender. Die Röhre stammt aus den 40er Jahren und wird auch Wehrmachtsröhre genannt. Der Empfänger hat zum einfacheren Abgleichen ein magisches Auge, wie es auch noch von alten Radios bekannt ist. Die 5 Watt Ausgangsleistung sind etwa Faktor 50 höher, als was heute noch erlaubt ist. Die Standart 10 ist eine der seltensten Anlagen überhaupt. Durch die grossen Abmessungen war sie nicht sehr praktisch und wurde schnell durch handlichere Sender ersetzt. Ich würde behaupten, dass nur noch eine handvoll Standart 10 überhaupt weltweit erhalten geblieben sind. |
Bellaphon (1958)
Hans Schumacher war lange Zeit bis Ende der 80er Jahre Graupners Hoflieferant für Servos und andere Spritzgussteile. 1957 entwickelte er im Auftrag der Firma Graupner die erste Bellaphon Fernsteuerung. Mit diesen Anlagen konnte Graupner sich erstmals im Markt eine feste Position sichern. Schon bald folgten die ersten mehrkanal Bellaphon Anlagen. Das Segelmodell Trabant und auch das kleine Motormodell Topsy wurden von Graupner zum Ausrüsten mit Bellaphon Anlagen empfohlen. Dies dürften die letzten Röhrensender aus dem Hause Graupner sein. Alle später entwickelten Sender waren dann transistorisiert. Die blaue Bellaphon B ist sehr selten zu finden. Der Grund dafür dürfte bei den hohen Kosten für die Batterien liegen. Ausserdem wurde sie schon ab 1961 nicht mehr hergestellt. |
Variophon (1962)
Graupner arbeitete schon ein Jahr mit Grundig zusammen und hatte bereits die große Variophon 4/8 herausgebracht, als 1963 der kleine 2 Kanal Taschensender an der Nürnberger Messe vorgestellt wurde. Zu einem relativ günstigen Preis wurde das ferngesteuerte Modellfliegen nun auch für weniger begüterte Modellflieger erschwinglich. 1966 folgte der baugleiche 4 Kanalsender. Auch die älteren 2 Kanalsender konnten mit wenig Aufwand auf 4 Kanäle aufgerüstet werden. Dies ist mit einer der Gründe, weshalb man heute fast keine originalen 2 Kanalsender mehr findet. Bis ca. 1973 wurde diese Tippanlage noch verkauft, zu einem Zeitpunkt wo sich proportionales Fernsteuern schon lange durchgesetzt hatte.
Die Variophon 2/4 wurden in rauen Mengen verkauft und sind so mit Ausnahme des reinen 2 Kanalsenders weit verbreitet. So konnte ich auch vor kurzem in einem Modellbaugeschäft in Deutschland noch einen originalverpackten Sender aus der Auslage kaufen!
Graupner arbeitete schon ein Jahr mit Grundig zusammen und hatte bereits die große Variophon 4/8 herausgebracht, als 1963 der kleine 2 Kanal Taschensender an der Nürnberger Messe vorgestellt wurde. Zu einem relativ günstigen Preis wurde das ferngesteuerte Modellfliegen nun auch für weniger begüterte Modellflieger erschwinglich. 1966 folgte der baugleiche 4 Kanalsender. Auch die älteren 2 Kanalsender konnten mit wenig Aufwand auf 4 Kanäle aufgerüstet werden. Dies ist mit einer der Gründe, weshalb man heute fast keine originalen 2 Kanalsender mehr findet. Bis ca. 1973 wurde diese Tippanlage noch verkauft, zu einem Zeitpunkt wo sich proportionales Fernsteuern schon lange durchgesetzt hatte.
Die Variophon 2/4 wurden in rauen Mengen verkauft und sind so mit Ausnahme des reinen 2 Kanalsenders weit verbreitet. So konnte ich auch vor kurzem in einem Modellbaugeschäft in Deutschland noch einen originalverpackten Sender aus der Auslage kaufen!
Digital TX14 (1966)
Die Digital TX 14 kam 1966 als erste proportionale Fernsteuerung von Graupner auf den Markt. Der Sender war mit 30 Transistoren, 61 Dioden bestückt und wog 2100 Gramm. Die Empangsanlage mit Servos und Akkus wog um 900 Gramm. Da die Anlage nur gelegentlich funktionierte, gilt sie heute als einer der grössten Flops von Graupner. Bereits 1968 kam die viel zuverlässigere erste Varioprop im schwarzen Blechgehäuse zum fast halben Preis der TX 14 in die Modellbaugeschäfte. Heute ist die TX 14 sehr schwierig in gutem Zustand aufzutreiben. Die Gummibälge um die Knüppel haben sich häufig zersetzt, oder das Blechgehäuse hat Rost angesetzt. |
Varioprop Schwarz (1967)
Nur ein gutes Jahr war die TX 14 von Graupner auf dem Markt, da wurde sie auch schon wieder 1968 von der billigeren und zuverlässigeren Varioprop abgelöst. Die erste Version als 3 und 5 Kanal-Anlage wurde im Blechgehäuse gefertigt. Der 3 Kanalsender konnte mit einem zusätzlichen Knüppelaggregat auf 5 Kanäle aufgerüstet werden.
Bereits 1969 wurde schon wieder eine neue Varioprop als 3 und 6 Kanalanlage im Kunststoffgehäuse vorgestellt. Diese bezahlbaren Fernsteuerungen
etablierten sich sehr schnell auf den Modellflugplätzen. Deshalb findet man heute auch noch zahlreiche Anlagen der 2. Version. Die Sender im Blechgehäuse jedoch, sind viel seltener und die reine 3 Kanalanlage findet man fast nicht mehr.
Nur ein gutes Jahr war die TX 14 von Graupner auf dem Markt, da wurde sie auch schon wieder 1968 von der billigeren und zuverlässigeren Varioprop abgelöst. Die erste Version als 3 und 5 Kanal-Anlage wurde im Blechgehäuse gefertigt. Der 3 Kanalsender konnte mit einem zusätzlichen Knüppelaggregat auf 5 Kanäle aufgerüstet werden.
Bereits 1969 wurde schon wieder eine neue Varioprop als 3 und 6 Kanalanlage im Kunststoffgehäuse vorgestellt. Diese bezahlbaren Fernsteuerungen
etablierten sich sehr schnell auf den Modellflugplätzen. Deshalb findet man heute auch noch zahlreiche Anlagen der 2. Version. Die Sender im Blechgehäuse jedoch, sind viel seltener und die reine 3 Kanalanlage findet man fast nicht mehr.
Varioprop Gelb (1973)
Die gut eingeführte und zuverlässige schwarze Varioprop wurde 1973 durch die gelbe S Serie abgelöst. Das Gehäuse ist optisch mit der Schwarzen identisch. Die Knüppel und Elektronik wurden überarbeitet und auf weniger Teile reduziert. Die wichtigste Neuerung war, dass die Servo Elektronik nun durch kleinere Bauteile im Servo Gehäuse Platz findet. 1975 wurde in Deutschland das 35 MHz Band für den Modellbau frei gegeben. Die 12 Kanal Anlage wurde darauf überarbeitet und kam als Varioprop 12S/35 auf den Markt. Durch die gelbe Farbe sind diese Anlagen auch heute noch legendär. Die 6S war 1978 meine erste Fernsteuerung. Guterhaltene, oder sogar neue Sender findet man relativ häufig. |